Ich bin zu einer Zeit sozialisiert worden, in der Euer endgültiges Satire-Magazin wohl besonders für Politikerinnen und sonstige Prominente (damals noch nicht in A-, B-, C- und Z-Kategorien unterteilt), aber auch für jede Oberstufenschülerin sogenannte Pflichtlektüre gewesen ist. Weshalb ich den Namen einer meiner Lieblingskategorien schon damals sehr treffend gewählt gefunden habe.
“Briefe an die Leser”
Das hat genau den allesrichtigen Appeal aus Größenwahnsinnlichkeit und Aberhallozinationalismus, der mich komplett abgeholt hat und immer noch abholt. Aber kritisch! Fremden Leute ungefragt die Meinung sagen, einfach weil sie in der Öffentlichkeit stehen. Redakteursplaining in Reinkultur sozusagen – aber die Zeiten ändern sich eben.
Ich hoffe, Ihr Titanen seid fein damit, daß die erste Ausgabe sowie das gesamte Konzept dieses Newsletters ein wenig an Eure Briefrubrik erinnern wird. Aber Satire darf schließlich alles, nicht wahr? Obwohl das hier nicht immer witzig gemeint ist – und erst recht nicht ist. Nur als Veröffentlichungsmodell eben ein wenig auf das Internetzeitalter umgemodelt.
Denn die Titanic liest ja heute eigentlich niemand mehr. (Zwinkersmiley)
Feinste Grüße
Hendrik