Sorry,
aber so “uneingeschränkt” wie behauptet, ist Euer “Commitment zu den Zielen der AdGirls” dann wohl doch nicht. Es ist ja nämlich nicht so, daß diese Ziele in deren Manifest nur irgendwie verklausuliert drinstünden. Da liest man als erstes “Bekenntnis” ganz groß und unmißverständlich:
Frauenquote von 50%:
Unser Ziel ist eine Frauenquote auf allen Führungsebenen ab Director-Level von 50%.
Wenn Ihr diese Quote nun ablehnt (siehe w&v Paywall), was hat Euch dann dazu bewogen, dieses Manifest überhaupt erst zu unterzeichnen? Ja, bei Euch scheint sich erfreulicherweise eine Menge in Sachen Gleichberechtigung zu tun. Aber was in besagtem Text ließ Euch auf die Idee kommen, gleich die erste und prominenteste seiner Forderungen wäre in irgendeiner Weise verhandelbar oder schon nicht so ernst gemeint?
Da komme ich leider auf den für einen Texter wenig schmeichelhaften Gedanken, daß Ihr es mit den Worten nicht so genau nehmt. Oder schlimmer, daß “Equality” für GGH MullenLowe nur ein Werbegag ist, eine PR-Opportunity, die Ihr im Zuge einer strategischen berechnenden Agenturpositionierung gerne mitnehmt.
Tja, “alles” – außer einer Frauenquote. Blöd, wenn einem die eigene “Verantwortung” auf die Füße fällt, was?
Solidarische Grüße
Hendrik
Und das schreibe ich, ohne großer Fan des Ad Girls Clubs zu sein. https://www.instagram.com/adgirlsclub_agc/ Daß diese jene nun – trotz beiderseitiger Respektsbekundungen – von der Liste der Unterzeichner gekickt haben, finde ich bewunderswert konsequent.